Zur Ausstellung: unendlich
Helmut Wenczel
unendlich
28. Februar – 26. April 2015
Erstmals werden die acht grossformatigen Aquarelle, die Helmut Wenczel in den letzten Jahren gearbeitet hat, als Ensemble im Kunstraum Kreuzlingen gezeigt.
Thematisch hat der Künstler sich im Jahr 2008 dem Weltall zugewandt, um fortan mit seinem Oeuvre vollends den „Schwarz-Weiß-Sehern“ zugeordnet zu werden. Den Auftakt seiner Auseinandersetzung mit dem Nachthimmel machten Holzschnitte und Bleistiftzeichnungen bekannter Gestirne, wobei Wenczel die plastische Möglichkeit entdeckte, die Unendlichkeit des Kosmos auf der Fläche darzustellen.
Sein untrügliches Gespür für Technik führte ihn dann zur Anfertigung von grossformatigen Aquarellen, die er mit feinstem Pinsel Strich für Strich erarbeitet und dabei sorgfältig die Aussparungen der weissen Farbe des Papiers als Gestirne frei hält. Wenn Helmut Wenczel die Lichtjahre in eine plastische Form bannt, scheint sich auf dem Papier die Zeit mit der räumlichen Unendlichkeit zu einem Kunstwerk zu verbinden.
Die Arbeit von Helmut Wenczel ist als work in progress zu verstehen; nicht selten übrigens verbringt er gar ein knappes Jahr mit der Erschaffung eines einzelnen Werks. Weder bloßes Abbild noch exakte Sternbilder, sind seine Gestirne aufzufassen als Transpositionen der Vorstellung der Unendlichkeit des Alls aus der Imagination des Künstlers.