Zur Ausstellung: unberechenbar nah
Projekt ZHdK
Synopse – unberechenbar nah
21. Januar bis 4. März 2012
Worte können nah sein. Ferne ist auch ein Wort. Zwischen dem intimen Akt des Sprechens und der Ferne reißt eine Lücke auf. Technologien der Kommunikation springen ein und inszenieren Subroutinen der gesellschaftlichen Nähe. Soziale Affekte wie Aufmerksamkeit, Interesse oder Freundschaft sollen weniger gelebt, sondern als soziales Kapital vor- und aufgeführt werden. Die Spuren eines Liebes-sms werden akribisch gesammelt, aufgezeichnet und weiter verwertet. Also wiederholt. Kann die künstlerische Aneignung der Wiederholung das Wort in eine andere Nähe rücken? Und dabei die medial erzeugte Abstandslosigkeit außer Kraft setzen? Für eine Sekunde? Oder zwei? Die Zeit läuft. Der Toningenieur wird Ihnen schon ein Zeichen geben, wann Sie lauter werden sollen. Oder leiser. Der Film wird belichtet, während Sie dabei sind. Verpassen Sie es nicht. Zu Öffnungszeiten, unberechenbar.
Die Ausstellung präsentiert Arbeiten von StudentInnen der Vertiefung Mediale Künste der Zürcher Hochschule für Künste. Ein für die Ausstellung entwickeltes Format verwirft die Grenzen zwischen Ausstellung und Veranstaltung zugunsten einer Partitur, die die Werke und das Publikum, das Bild und die Aufmerksamkeit, den Ton und die Empfangsbereitschaft in eine kollektive Gegenwärtigkeit versetzt.
Begleitet von: knowbotiq, Eran Schaerf und Birk Weiberg