Zur Ausstellung: Metissage
Costa Vece
Synopse – Costa Vece
21. Januar bis 4. März 2012
Zum Auftakt des Veranstaltungsjahres 2012 unter dem Leitmotiv der „Metissage“ zeigt der Kunstraum neue Werke von dem in Zürich lebenden Costa Vece. Seine Arbeit befasst sich mit Migration, Heimat, mit Wanderschaft deren Erfahrungen er eigenwillig in seinen Werken verwebt. Vor diesem Hintergrund entstanden die im Kunstraum gezeigten Bäume aus billigen, ihrer Bedeutung entleerten Skulpturen der südlichen Hälfte der Erdkugel, denen er durch seine Intervention wieder Authentizität, ja Originalität und Ausdruck verleiht.
Diese schöpferischen Akte der Re-Individualisierung sind ein Teil des verspielten, kraftvollen und immer hochkomplexen Kunstkosmos des bereits mehrfach ausgezeichneten Schaffens des Künstlers.
Neben den Bäumen aus Relikten von Reiseandenken, Masken und exotischen Tieren zeigt die Ausstellung eine Serie von Collagen, wo auf komponierten Farbräumen Fotos afrikanischer Masken und ritueller Kostüme präzise durch ihre geklebte Konstellation auf den Kosmos verschiedener Kulturräume verweisen.
Diese Collagen wiederum sind allein durch die sie bedingenden Tätigkeiten des Suchens, des Findens, des Ordnens und Zusammenfügens Zitate von und Verweise auf einige Grundbedingungen der menschlichen Existenz. Durch die Eigenheit des malerischen Gefüges der ihnen eignet, werden sie zu bedeutsamen Objekten, die Costa Vece der Welt hinzu fügt.
Costa Vece entwickelt in seinen Arbeiten aus den unterschiedlichsten Provenienzen eine prall gefüllte „Metissage“, deren Präsenz man kaum entrinnen kann – aber auch nicht will.