John Beeson zur Ausstellung:

„If you gotta problem,“ Vanilla Ice famously said, „I’ll solve it.“ In years of working together, Raphael Linsi and Pedro Wirz have faced their share of problems, like we all do. The two can have different outlooks on the world and on art. They do come from different backgrounds and can often be in different places – in the world and in their work. But through it all, they share a lot with each other. They share ideas, even when they have nothing to do with work – just as friends. Sometimes they agree, and sometimes they disagree. But, as with all problems, some need solving, and some you may want to leave unresolved. Like: „What flavor of ice cream do you want?“ How should we go about choosing? – Chocolate or vanilla? Why not a chocolate-vanilla swirl? Sometimes more is just better. You mix some of this with some of that, and because it’s ice cream it will end up tasting good. Some mixtures are so good they even have a name of their own, like the Neopolitan – chocolate, vanilla, and strawberry together in one container. This exhibition also has a name: „Problems.“ But it could just as well be called „Friends.“

Kunst, hat Kurt Schwitters mal geschrieben, das ist ein „Spiel mit ernsten Problemen.“ Und wenn zwei Künstler über Jahre hinweg miteinander arbeiten, so wie Raphael Linsi und Pedro Wirz, dann bedeutet das auch, dass Probleme jahrelang Zeit haben zu entstehen. Die beiden haben unterschiedliche Hintergründe, sind oft nicht am gleichen Ort in der Welt und manchmal nicht auf der gleichen Wellenlänge. Und trotzdem: Sie haben auch viel gemeinsam, nämlich Ideen, Vorstellungen und Ideale – was Arbeit angeht und als Freunde. In der Kunst ist es wie in jeder Freundschaft. Nicht alle Probleme müssen sofort gelöst werden, mit einigen kann man Spaß haben und zu spielen anfangen.

Man kennt das vielleicht noch aus der Kindheit, als man sich nie entscheiden konnte bei der Frage: „Welche Sorte Eis hättest du gern?“ Schokolade oder Vanille? Warum nicht beides zusammen? Pädagogik hin oder her, es gibt Situationen in denen weniger einfach weniger ist, in denen es am besten schmeckt, wenn man sich mal nicht entscheidet und einfach alles auf einmal bekommt – wie beim Fürst-Pückler-Eis. Die Ausstellung heißt jetzt „Probleme“, aber vielleicht hätte man sich gar nicht auf einen Titel beschränken müssen, vielleicht könnte sie außerdem auch noch „Freunde“ heißen.